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Modernste Randschichthärte- und Anlassanlage erfolgreich in Betrieb genommen

Als einer der führenden Anbieter induktionstechnischer Gesamtlösungen konnte die ITG Induktionsanlagen GmbH Ende März eine Randschichthärte- und Anlassanlage neuester Generation an die LSV Lech-Stahl Veredelung GmbH betriebsbereit übergeben. Diese individuell auf die Anforderung des Kunden ausgerichtete Anlage ist für den 2019 in Betrieb genommenen dritten Produktionsstandort in Meitingen bestimmt. Mit dieser Anlage lassen sich komplexe Veredelungsprozesse zum Randschichthärten mit nachfolgendem Anlassen der Randschicht für legierte und unlegierte Stähle im Hauptabmessungsbereich von bis zu 50 Millimetern Durchmesser bei einer Länge von bis zu 8,2 Metern realisieren.

Für die ITG Induktionsanlagen als Generalunternehmer war dieser Auftrag eine weitere Herausforderung, da der Liefer- und Leistungsumfang neben der Prozessanlage auch die Schnittstellenklärung, also eine Turnkey-Anlage einschließlich Kühlanlagen und Adjustageeinrichtungen, beinhaltete. Außerdem war höchster Standard bei Umweltschutz, Energieeffizienz und Sicherheit gefordert.

Besonderer Schwerpunkt wurde auf die Reproduzierbarkeit der Prozessführung mit hoher Wiederholgenauigkeit gelegt. Aufgrund ihrer Konfiguration kann die Anlage ein breites Abmessungsspektrum bearbeiten und bietet eine hohe Flexibilität und damit eine Plattform für breitbandige Anwendungsmöglichkeiten durch Anpassungsmöglichkeiten des Anpaßtransformators und der Induktionswerkzeuge an die Lastseite. Abhängig von der gewünschten Einhärtetiefe stehen unterschiedliche Anwendungsfrequenzen zur Verfügung.

Der hohe Qualitätsanspruch des Kunden konnte durch eine optimale Prozesssteuerung sichergestellt werden. Eine Vielzahl an rezepturbasierten Warn- und Störgrenzen garantiert die optimale Anpassung der Qualitätssicherungssysteme an das jeweilige Produkt. Darüber hinaus ermöglicht eine integrierte Fehlersimulation die einfache und schnelle Überprüfung der Qualitätssicherungselemente.  Durch die detaillierte Prozeßdatenüberwachung und –archivierung lassen sich die Produktionsprozesse jederzeit rückverfolgen.

Zu den wichtigsten unternehmerischen Leitlinien der LSV gehören der Umweltschutz, die Energieeffizienz sowie sichere Arbeitsbedingungen. Diese Komponenten waren Teil der Projektanforderung. Dazu wurde die Anlage mit modernsten Luftabsaug- und –reinigungseinrichtungen mit integrierter Brandschutzanlage ausgestattet. Außerdem wurde bei der Konstruktion besonderer Wert auf den Einsatz energieeffiziente Bauteile gelegt.

Ein sehr hohes Sicherheitsniveau für den Anlagenbetreiber konnte durch konstruktive Sicherheitseinrichtungen, präzise und verständliche Anweisungen und eine Handhabung im Einklang mit der EG-Maschinenrichtlinie erreicht werden.

Beide Unternehmen äußerten sich sehr zufrieden mit der Abwicklung dieses Projektes. „Ziel war es, auch die hohen Anforderungen der CQI-9 für induktive Wärmebehandlungsanlagen für unseren Kunden zu realisieren und gleichzeitig größtmögliche Flexibilität für aktuelle und zukünftige Produkte zu erreichen“, erklärt Michael Manthey, Leiter Projektmanagement ITG Induktionsanlagen. Seitens der LSV stellten die Projektverantwortlichen Hans Schramm, Werksleiter/Leiter QS, und Robin Reich, Teamleiter Instandhaltung, insbesondere die Ausführung und Prozessmöglichkeiten der neuen Anlage heraus und betonten die konstruktive und effektive Zusammenarbeit.